15 Jahre „Tigerauge“
Verein feierte Jubiläum in der Erlanger Kinderklinik
Um neben ambulanten palliativen Hilfsangeboten für schwer kranke Kinder, Jugendliche und deren Familien auch stationäre Strukturen in der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Uniklinikums Erlangen zu schaffen, gründete Dr. Dorothea Hobeck im Jahr 2008 gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Paul Hobeck „Tigerauge“ – Initiative Kinderhospiz Nordbayern e.V.. Nun feierte der Verein sein 15-jähriges Bestehen in der Kinderklinik.
„Als Lehrerin an der Jakob-Herz-Schule für Kranke in der Erlanger Kinderklinik habe ich zwischen 2001 und 2011 oft miterlebt, wie sich das Leben von Familien mit unheilbar kranken Kindern von jetzt auf gleich vollkommen verändert. Der Tagesablauf muss an die Bedürfnisse des kranken Kindes angepasst werden, die familiäre Situation ist insgesamt oft krisenhaft und labil. Durch ‚Tigerauge‘ können wir Betroffene entlasten“, berichtete Dr. Hobeck bei der Jubiläumsfeier.
Das Kinderpalliativteam der Erlanger Kinderklinik kann dank der kontinuierlichen Unterstützung durch „Tigerauge“ e. V. die ambulanten und stationären Angebote stetig weiterentwickeln. Darüber hinaus entstanden mit der finanziellen Hilfe des Vereins etwa der Abschiedsraum für die Angehörigen von verstorbenen Kindern und Jugendlichen, der Andachtsraum zum Innehalten, für Ruhe und Besinnung für betroffene Familien, aber auch Räume für Mitarbeitende. Außerdem ermöglicht die stetige Förderung kunst- und musikpädagogische Angebote für schwer kranke Kinder und Jugendliche, Familien- und Geschwisterbetreuung sowie eine Förderung der Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung. „Nicht zuletzt unterstützen wir auch die Bildung der Mädchen und Jungen als eine Brücke zur Normalität und zum Leben. Gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Schulen im nordbayerischen Raum setzen wir uns dafür ein, dass das Sterben und der Tod von Schülerinnen und Schülern in den Klassen zum Thema gemacht werden“, erklärte Dr. Hobeck.
Weitere Informationen:
Dr. Chara Gravou-Apostolatou
09131 85-33118
chara.gravou-apostolatou(at)uk-erlangen.de